Das DAH-Projekt „Let´s talk about Sex“ startet Community-Befragung
Mit der Onlinebefragung zu Erfahrungen in der Kommunikation mit Ärzt*innen über Sexualität und sexuelle Gesundheit soll das Fortbildungsprogramm verbessert werden. ...
Die Kampagne
Das eigene Wissen auf den Prüfstand stellen, sich Vorurteile bewusst machen und korrigieren – dazu regt die gemeinsame Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Deutschen Aidshilfe (DAH) und der Deutschen AIDS-Stiftung (DAS) zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember 2023 an. Unter dem Titel „Leben mit HIV. Anders als du denkst?“ erzählen Menschen mit HIV von ihrem Leben und treten mit Informationen und Selbstbewusstsein Diskriminierung entgegen.
Sieben starke Persönlichkeiten mit HIV berichten in der Kampagne von ihrem alltäglichen Erleben, ihrem HIV-positiven Coming-out und ihrem Umgang mit Widerständen. Das Spektrum reicht von der prominenten Drag Queen Barbie Breakout („Diskriminierung kannst du dir abschminken!“) über die ukrainische Sexualtherapeutin und Veranstalterin von Kuschelpartys Kristina („Ich lebe mit HIV. Komm kuscheln!“) bis hin zur bayerischen Postbotin Hildegard, die mit ihrem Coming-out nicht länger warten will („HIV-positiv: Jetzt zeig ich’s euch!“)
Leben mit HIV heute
HIV ist heute gut behandelbar, wenn auch noch nicht heilbar. Hoch effektive Medikamente verhindern die Vermehrung des Virus im Körper. HIV-positive Menschen bleiben bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung gesund, erkranken also nicht an Aids. HIV ist unter Therapie nicht übertragbar.
Fast alle erleben Diskriminierung
Bei der Online-Befragung „positive stimmen 2.0“ gaben 90 Prozent der Befragten an, sie würden gut mit ihrer HIV-Infektion leben. Drei Viertel fühlten sich gesundheitlich nicht oder nur wenig eingeschränkt. 95 Prozent berichteten jedoch von mindestens einer diskriminierenden Erfahrung in den letzten zwölf Monaten aufgrund von HIV. 52 Prozent gaben an, durch Vorurteile in ihrem Leben beeinträchtigt zu sein.
Benachteiligung, Zurückweisung und Berührungsängste kommen in allen Lebensbereichen vor, wie eine Umfrage der Deutschen Aidshilfe aus dem Jahr 2020 zeigt: Knapp ein Viertel der Befragten wollte mit HIV-positiven Menschen lieber nicht Geschirr oder Sportgeräte teilen, ein Fünftel fürchtete sich, dieselbe Toilette zu benutzen. Nur die Hälfte der befragten Menschen würde eine HIV-positive Person küssen, die ihnen sympathisch ist. Dabei ist HIV in keiner dieser Situationen übertragbar, unter Therapie auch beim Sex nicht.
Welt-Aids-Tag am 1. Dezember
Der Welt-Aids-Tag ist der Tag der Solidarität mit HIV-positiven Menschen und des Gedenkens an die an Aids Verstorbenen. Er wird seit 1988 jedes Jahr am 1. Dezember begangen. Die wichtigsten Ziele sind ein diskriminierungsfreier Umgang und Zugang zu medizinischer Versorgung für alle Menschen weltweit.
Bitte teilen Sie die Inhalte der Kampagne und sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Zeigen Sie Schleife und setzen Sie mit uns ein Zeichen gegen Diskriminierung!
Weitere Informationen zur Kampagne gibt es auf www.welt-aids-tag.de.
Freitag, der 1. Dezember
Informationsstand und Teddyverkauf in der Diskontopassage
Von 12:00 - 17:30 Uhr werden wir mit einem Stand in der Diskontopassage in Saarbrücken vor Ort sein, über die Welt-Aids-Tags-Kampagne informieren und Spenden sammeln. Auch die aktuellen Aids-Teddys können dort gekauft werden.
Welt-Aids-Tags-Aktion an saarländischen Schulen
Saarländische Schulen beteiligen sich mit eigenen Aktionen am Welt-Aids-Tag. Sie setzen damit ein Zeichen gegen Diskriminierung und rufen zur Solidarität mit Menschen, die mit HIV leben, auf. Sie unterstützen uns zudem, indem sie Spenden für unsere Arbeit zu sammeln.
Unser herzlicher Dank gilt
Samstag, der 2. Dezember
Informationsstand und Spendensammeln im Staatstheater Saarbrücken
Auch in diesem Jahr dürfen wir im Saarländischen Staatstheater in Saarbrücken anlässlich des Welt-Aids-Tages Spenden sammeln. Herzlichen Dank für diese tolle Unterstützung!
Im Großen Haus des Saarländischen Staatstheaters findet ab 19:30 Uhr die Premiere des Musicals "Anatevka Fiddler on the roof" statt. Wir werden ab 19 Uhr mit einem Informationsstand vor Ort sein, über den Welt-Aids-Tag informieren und während der Pause und nach der Vorstellung Spenden sammeln.
Sonntag, der 3. Dezember
Queergottesdienst
Der Queergottesdienst der QueereChristen Saar-Pfalz e.V. zum Welt-Aids-Tag findet am 3. Dezember um 18 Uhr in der kath. Pfarrkirche Maria-Hilf in der Saarbrücker Straße 72 in 66130 Saarbrücken-Brebach statt. Wir werden vor Ort sein. Weitere Informationen über die regelmäßig stattfindenden Queergottesdienste gibt es unter queergottesdienst-saar.de.
Spendensammeln in der Alten Feuerwache
Wir werden nach der Vorstellung "Hedwig an the Angry Inch" in der Alten Feuerwache Spenden sammeln. Herzlichen Dank!
Donnerstag, der 7. Dezember
Lesung mit Chansonbegleitung im Lokschuppen Dillingen
Das Gesundheitsamt Saarlouis veranstaltet zusammen mit der Kampagne "One Smile" sowie dem Jugendhaus der Stadt Dillingen ab 18:00 Uhr im Lokschuppen Dillingen eine Lesung mit Mathias Gerschwitz. Der 64-jährige Berliner lebt seit mittlerweile mehr als 30 Jahren mit HIV und präsentiert sein 2018 aktualisiertes Buch »Endlich mal was Positives«. Musikalisch umrahmt wird seine Lesung von den beiden Musikern Alex Breidt sowie Niklas Henseleit. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, der Reinerlös aus dem Verkauf von Getränken und Essen wird uns gespendet. Herzlichen Dank!
Wir werden mit einem Infostand vor Ort sein.
Welt-Aids-Tag 2023: „Leben mit HIV. Anders als du denkst?“
HIV ist heute gut behandelbar und hoch effektive Medikamente verhindern die Vermehrung des Virus im Körper so weit, dass HIV nicht mehr übertragbar ist. Aber fast alle Menschen mit HIV erleben immer noch Diskriminierung und Ausgrenzung. Benachteiligung, Zurückweisung und Berührungsängste kommen dabei in allen Lebensbereichen vor. Dies thematisiert die aktuelle bundesweite Kampagne zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember.
Die Deklaration #positivarbeiten will dazu beitragen, ein diskriminierungsfreies Klima von Respekt und Selbstverständlichkeit gegenüber Menschen mit HIV in der Arbeitswelt zu schaffen. Die Unterzeichnenden bekennen sich dazu, einen respektvollen Umgang mit Menschen mit HIV im Arbeitsalltag zu fördern sowie Diskriminierungen in Zusammenhang mit HIV entschieden entgegenzutreten.
„Wir begrüßen es sehr, dass Minister Dr. Magnus Jung anlässlich des Welt-Aids-Tages für das Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit die Deklaration #positivarbeiten unseres Dachverbandes, der Deutschen Aidshilfe, unterschrieben hat und damit sichtbar ein Zeichen gegen Diskriminierung und für Akzeptanz setzt.“, freut sich Frank Kreutzer, Geschäftsführer der Aidshilfe Saar.
Dazu Gesundheitsminister Magnus Jung: „Wir haben die Deklaration #positivarbeiten unterschrieben, da es von zentraler Bedeutung ist ein diskriminierungsfreies Klima in unserer Gesellschaft zu schaffen. Solidarität, aber auch Information und finanzielle Unterstützung sind entscheidend, um die HIV-Prävention noch weiter voranzutreiben. Es ist vor diesem Hintergrund auch unsere Pflicht, den saarländischen Bürgerinnen und Bürgern den Welt-Aids-Tag ins Gedächtnis zu rufen. Informieren Sie sich, machen Sie Ihr Umfeld aufmerksam und zeigen Sie sich solidarisch.“
In der Welt-Aids-Tags-Kampagne berichten sieben starke Persönlichkeiten mit HIV von ihrem alltäglichen Erleben, ihrem HIV-positiven Coming-out und ihrem Umgang mit Widerständen. Das Spektrum reicht von der prominenten Drag Queen Barbie Breakout („Diskriminierung kannst du dir abschminken!“) über die ukrainische Sexualtherapeutin und Veranstalterin von Kuschelpartys Kristina („Ich lebe mit HIV. Komm kuscheln!“) bis hin zur bayerischen Postbotin Hildegard, die mit ihrem Coming-out nicht länger warten will („HIV-positiv: Jetzt zeig ich’s euch!“). Die Kampagne regt dazu an, das eigene Wissen auf den Prüfstand zu stellen, sich Vorurteile bewusst zu machen und zu korrigieren.
„Menschen mit HIV brauchen weiterhin unsere Unterstützung. Informieren Sie sich, seien Sie solidarisch und tragen Sie am Welt-Aids-Tag sichtbar eine Rote Stoffschleife,“ so Kreutzer.
Informationen zum Welt-Aids-Tag und den Aktionen der Aidshilfe sowie den aktuellen Schätzungen des Robert-Koch-Institutes zu HIV/Aids in Deutschland und im Saarland gibt es unter www.aidshilfesaar.de/welt-aids-tag.
Dieses Jahr gibt es ihn in zart rosa. Da seine Herstellung teurer geworden ist, mussten wir den Preis anpassen. Er kostet nun 7 Euro.
Der Teddy ist ein Symbol der Menschlichkeit und Solidarität mit Menschen, die mit HIV oder Aids leben. Die Idee stammt von Heiko Sobel, der lange Jahre als Aids-Pfarrer arbeitete und seit bereits 1999 jedes Jahr einen neuen Teddy entwirft. Der Teddy ist inzwischen ein international geschütztes Markenprodukt und für viele Bärenfans ein Sammlerstück. Er trägt das Ökö-CE-Label.
Mit dem Kauf unterstützen Sie unser Engagement für Menschen, die mit HIV leben und in der Primärprävention.
Es gibt auch noch Restbestände des Teddys 2021/22.
Laut Robert Koch-Institut ist die Zahl der HIV-Neuinfektionen in den letzten 15 Jahren zurückgegangen, steigt aber bei heterosexuellen und Drogen injizierenden Menschen.
Rund 1.900 Menschen haben sich im Jahr 2022 in Deutschland mit HIV infiziert, 100 mehr als im Vorjahr. Insgesamt ist die Zahl der HIV-Neuinfektionen – bei leichten Schwankungen – seit 2007 gesunken. Diese Schätzung hat das Robert Koch-Institut (RKI) am 23. November in seinem Epidemiologischen Bulletin veröffentlicht.
Rund 1.000 HIV-Neuinfektionen (53%) betreffen demnach Männer, die Sex mit Männern haben (MSM). Der seit 2007 beobachtete Rückgang geht vor allem auf diese Gruppe zurück. In den letzten drei Jahren blieb die Zahl der Neuinfektionen bei MSM stabil.
Etwa 520 Menschen (27%) haben sich auf heterosexuellem Wege infiziert, davon 310 Frauen (16%) und 210 Männer (11%). Bei etwa 370 Menschen (19%) wurde HIV durch intravenösen Drogenkonsum übertragen. In beiden Gruppen verzeichnet das RKI seit einigen Jahren einen leichten Anstieg.
Anders als in den letzten Jahren, wird es in diesem Jahr keine detaillierte Einschätzung der epidemiologischen Lage vor dem Welt-Aids-Tag geben. Informationen zur Prävalenz, zur Behandlungskaskade sowie die Eckdaten für Deutschland und die Bundesländer werden erst zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. Dem RKI liegen nicht alle erforderlichen Daten zur medizinischen Versorgung von Menschen mit HIV in Deutschland vor. Hier werden Informationen aus verschiedenen Quellen zusammengeführt, unter anderem um die Zahl der Menschen mit HIV-Therapie zu errechnen. Dies ist erforderlich, weil es in Deutschland für diese Zahl aus Datenschutzgründen keine zentrale Erfassung gibt.
Mit der Onlinebefragung zu Erfahrungen in der Kommunikation mit Ärzt*innen über Sexualität und sexuelle Gesundheit soll das Fortbildungsprogramm verbessert werden. ...
Am Welt-Aids-Tag am 1.12. wird die Solidarität mit HIV-positiven Menschen zum Ausdruck gebracht. Die Kampagne „Ich bin dran!“ zeigt Vorbilder.
Suchtexpert*innen fordern eine wissenschaftlich fundierte Drogenpolitik, den Ausbau der Schadensminimierung und einen Maßnahmenplan zur Senkung drogenbedingter ...
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54 Drogennotfälle in vier Tagen in Dublin, Häufungen in Großbritannien: Gefährliche synthetische Opioide sind in Europa angekommen. Dringend erforderlich: ...