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Aidshilfe Saar sucht Verstärkung für ihr Ärzteteam

„Unser Ärzteteam braucht weiterhin dringend Verstärkung,“ appelliert Frank Kreutzer, Geschäftsführer der Aidshilfe Saar. „Wir suchen Ärztinnen und Ärzte, die Zeit und Lust haben, unser zielgruppenspezifisches Testangebot alle 4 – 6 Wochen für 2 Stunden ehrenamtlich zu unterstützen.“

Bereits seit 2007 unterhält die Aidshilfe Saar im Rahmen ihrer Präventionskampagne „Gudd druff!“ ein zielgruppenspezifisches Beratungs- und Testangebot, das sich an Männer, intersexuelle, non-binäre und transidente Menschen, die Sex mit Männern haben richtet. Das Angebot bedient damit die für die HIV-Prävention wichtigste Zielgruppe. Der Rückgang der HIV-Infektionen in den letzten Jahren ist in Deutschland ausschließlich auf die Gruppe der Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), zurückzuführen. Seit 2007 reduzierten sich hier die Neuinfektionen um 64 Prozent von 2.800 auf 1.000 im Jahr 2021. Das Robert Koch Institut führt dies auch auf den Ausbau von zielgruppenspezifischen Testangeboten und die erhöhte Testbereitschaft der Zielgruppe zurück.

Jeden Dienstag können sich Interessierte zwischen 18 und 20 Uhr in den Räumen der Aidshilfe beraten und auf HIV, Hepatitis B und C, Syphilis sowie auf Chlamydien und Gonokokken testen lassen. Das Angebot ist anonym, vertraulich und für die Nutzenden kostenfrei. Es findet in Kooperation mit dem Gesundheitsamt des Regionalverbandes Saarbrücken statt, das die Blutproben an die Labore der Universitätskliniken in Homburg verschickt.

Vor den Tests findet eine Beratung durch Mitarbeitende der Aidshilfe statt. Die Durchführung der HIV-Schnelltests und die Blutentnahme für die Labortests (HIV, Hepatitis B und C, Syphilis) erfolgt durch ehrenamtlich im Projekt engagierte Ärzte. Sie stehen den Nutzenden auch für medizinische Fragen zur Verfügung.

Mit dem Angebot gelingt es, sexuell übertragbare Infektionen zeitnah zu entdecken und Infektionsketten schnell zu unterbrechen. Alleine 2022 wurden 38 behandlungsbedürftige Infektionen diagnostiziert.

Bei Interesse und Fragen wenden Sie sich bitte an Frank Kreutzer (0681 – 19 4 11 oder frank.kreutzer(at)aidshilfesaar.de). Eine akzeptierende Haltung zu den Lebensweisen der Zielgruppen des Projektes wird vorausgesetzt.

Informationen finden sich auch auf den Webseiten www.aidshilfesaar.de und www.gudd-druff.de.

 

(Veröffentlichung in der April-Ausgabe des Saarländischen Ärzteblattes)