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5 Jahre „Test it!“

Am 18. Juli 2007 startete die Aids-Hilfe Saar im Rahmen ihres Projektes „Gudd druff!“ mit „Test it!“ ein neues Beratungs- und Testangebot für schwule und andere Männer, die Sex mit Männern haben (MSM). „Gudd druff!“ ist die Präventionskampagne der Aids-Hilfe für MSM und wird durch das saarländische Gesundheitsministerium gefördert.

„Da mehr als die Hälfte der HIV-Neuinfektionen bei Männern, die Sex mit Männern haben festgestellt werden, war es uns wichtig für diese Zielgruppe ein neues, niedrigschwelliges Angebot zu installieren.“, sagt Klaus Zimmet, Streetworker im Projekt „Gudd druff!“. „Deshalb bieten wir „Test it!“ auch an Orten der schwulen Szene an.“ Zunächst einmal im Monat, seit 2010 vierzehntägig, können sich MSM abends in der Aids-Hilfe und jeden zweiten Monat in einer Gay-Sauna anonym und vertraulich zu HIV/Aids und anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI) beraten und testen lassen. Das Angebot ist für die Nutzer kostenfrei. Seit Herbst 2009 können an den Terminen, die in der Aids-Hilfe stattfinden, auch HIV-Schnelltests durchgeführt werden. Das Angebot wird regelmäßig in der Szene und auf der Homepage des Projektes www.gudd-druff.de beworben.

„Wir wollen mit „Test it!“ schwulen Männern den Zugang zu Testangeboten erleichtern und so erreichen, dass HIV-Infektionen früher entdeckt und damit auch besser behandelt werden können.“, betont Frank Kreutzer, Geschäftsführer der Aids-Hilfe Saar e.V. „Es ist uns aber auch besonders wichtig, dass das Angebot in ein Beratungssetting eingebunden ist. Das gibt uns die Möglichkeit Wissen zu vermitteln und Irrtümer aufzudecken und gibt dem Nutzer die Chance sein Risikoverhalten zu reflektieren.“

Das Angebot wurde von Anfang an sehr gut angenommen und genießt in der schwulen Szene eine hohe Akzeptanz. 525 Männer haben „Test it!“ bisher genutzt. Dieser Erfolg war nur möglich durch das hohe Engagement der im Projekt tätigen Mitarbeiter, insbesondere der ehrenamtlich für die Aids-Hilfe tätigen Ärzte und durch die gute Kooperation mit dem Gesundheitsamt Saarbrücken, über das die Blutproben kostenfrei an die Labore geschickt werden und das zudem Verbrauchsmaterialien wie Kanülen und Teströhren stellt und die Entsorgung des medizinischen Abfalls gewährleistet.

„Aktuell planen wir, unser Testangebot zu anderen STI auszubauen.“, bemerkt Klaus Zimmet „Das ist sinnvoll, weil eine STI das Risiko, sich mit HIV zu infizieren, deutlich erhöhen kann. Außerdem werden wir die grenzüberschreitende Zusammenarbeit stärken. Unter dem Motto „Notre/Unsere/Eis GAY-REGION“ werden Gudd druff!“, die Aids-Berodung Luxembourg, die Aids-Hilfe Trier und AIDES aus Metz in der Prävention mit MSM in der Grossregion zukünftig stärker zusammenarbeiten.“