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Gesundheitsministerium fördert Aids-Hilfe Saar e.V.

Foto: Pressestelle: v.l.n.r.: Staatssekretär Stephan Kolling, Frank Kreutzer, Vorstand Horst Mathis

 

Gesundheitsstaatssekretär Stephan Kolling hat am 9. Juli drei Zuwendungsbescheide über insgesamt 246.200 Euro an Frank Kreutzer, Geschäftsführer der Aids-Hilfe Saar e.V., überreicht. Davon sind 189.000 Euro Zuwendungen zur Förderung von Personal- und Sachkosten für die Aids-Hilfe, 22.500 Euro gehen an das Projekt „BISS – Beratungs- und Interventionsstelle für Stricher“ und 34.700 Euro sind Zuwendungen für das Präventionsprojekt „Gudd druff!“.

Zu den Aufgabengebieten der Aids-Hilfe gehören die Primärprävention von HIV/Aids und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten sowie die Beratung und Betreuung infizierter und erkrankter Personen. Die Zahl der Neuinfektionen mit Aids lag im Saarland in 2014 bei 35, insgesamt leben hierzulande etwa 800 Menschen mit dem Virus.

„Einer der Gründe für Neuinfektionen ist die Annahme, dass Aids heilbar sei“, so Staatssekretär Kolling. „Zwar haben sich die therapeutischen Möglichkeiten in den letzten Jahren stark verbessert, jedoch ist Aids nach wie vor nicht heilbar.“

„Gudd druff!“ ist ein Präventionsprojekt für Männer, die Sex mit Männern haben. Seit 2007 gibt es unter anderem ein niedrigschwelliges Beratungs- und Testangebot. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts finden 74 Prozent der HIV-Neuinfektionen innerhalb dieser Zielgruppe statt. Das Projekt BISS richtet sich an männliche Prostituierte. Im Rahmen der Einzelfallhilfe wurden mehr als 150 Fälle betreut, unter anderem durch Begleitung zu Ämtern und Institutionen.

„Ein Schwerpunkt der Arbeit der Aids-Hilfe lag in der Vergangenheit auch bei gezielten Aktionen gegen die Diskriminierung und Stigmatisierung von Menschen mit HIV und Aids. Hier müssen wir weiter arbeiten“, so Staatssekretär Kolling. „Einen weiteren Akzent wollen wir auf die anderen sexuell übertragbaren Krankheiten legen, wie Syphilis, Gonorrhö und Chlamydien. Hier gilt es noch, dicke Bretter zu bohren, um die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen in das öffentliche Bewusstsein zu transferieren.“

(Medien-Info des Gesundheitsministeriums vom 09.07.15)