Sexarbeitenden-Projekt "BISS"

Das Projekt BISS, Beratungs- und InterventionsStelle für Sexarbeitende, bietet ein zielgruppen­spezifisches Angebot an Beratung, Unterstützung und Begleitung cis-männlicher, trans*, inter* und nicht-binärer Menschen, die gelegentlich oder regelmäßig der gleichgeschlechtlichen Sexarbeit nachgehen.

Die Arbeit versteht sich als Gesundheitsförderung, die alle Maßnahmen umfasst, die auf die Verbesserung der physischen, psychischen und sozialen Situation der Zielgruppe gerichtet sind. Die Angebote richten sich auch an all diejenigen, die einen Einstieg in die Sexarbeit erwägen, so wie an jene, die aussteigen wollen bzw. ausgestiegen sind und deshalb Bedarf an weiterführender Beratung und Unterstützung haben.

Der Arbeitsansatz ist durch Akzeptanz der speziellen Lebenssituation und der individuellen Bedürfnisse der Zielgruppe gekennzeichnet. Sexarbeitende bilden hinsichtlich ihres Alters, ihrer Biographien, der Dauer im Hinblick auf die Sexarbeit und der sexuellen Identität eine sehr heterogene Gruppe. Allen gemeinsam aber ist, dass sie sich aus einer Notlage heraus prostituieren. Neben jungen Menschen deutscher Herkunft, deren Zahl kontinuierlich rückläufig ist, finden sich mehr und mehr junge Menschen mit Migrationshintergrund, die im Saarland der Sexarbeit nachgehen.

Kernpunkt des Projektes ist eine aufsuchende lebensweltnahe Sozialarbeit mit dem Ziel niedrigschwellig angelegter Unterstützung, Beratung und Begleitung. Alle Angebote sind freiwillig und können auch anonym in Anspruch genommen werden.