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Aidshilfe Saar sucht Verstärkung für ihr Ärzteteam

Bereits seit 2007 unterhält die Aidshilfe Saar im Rahmen ihrer Präventionskampagne „Gudd druff!“ ein zielgruppenspezifisches Beratungs- und Testangebot. „Test it!“ richtet sich an Männer, intersexuelle und Trans*-Menschen, die Sex mit Männern haben, und bedient damit die für die HIV-Prävention wichtigste Zielgruppe. Der Rückgang der HIV-Infektionen in den letzten Jahren ist in Deutschland ausschließlich auf die Gruppe der Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), zurückzuführen. Bei ihnen ist die Zahl der HIV-Neuinfektionen seit 2007 um 40 Prozent gesunken. Das Robert Koch Institut führt dies auf den früheren Behandlungs­beginn, aber auch auf den Ausbau von zielgruppenspezifischen Testangeboten zurück.

„Test it!“ hat sich sehr erfolgreich als Kernangebot der Präventionskampagne etabliert. Bisher nutzten 2.956 Personen das Testangebot. Es wurden 15.523 unterschiedliche Tests durchgeführt und dabei 360 behandlungsbedürftige Infektionen festgestellt.

Jeden Dienstag können sich Interessierte zwischen 18 und 20 Uhr in den Räumen der Aidshilfe beraten und auf HIV, Hepatitis B und C, Syphilis sowie auf Chlamydien und Gonokokken testen lassen. Das Angebot ist anonym, vertraulich und für die Nutzenden kostenfrei. Es findet in Kooperation mit dem Gesundheitsamt des Regionalverbandes Saarbrücken statt, das die Blutproben an die Labore der Universitätskliniken in Homburg verschickt.

Vor den Tests findet eine Beratung durch Mitarbeitende der Aidshilfe statt. Die Durchführung der HIV-Schnelltests und die Blutentnahme für die Labortests (HIV, Hepatitis B und C, Syphilis) erfolgt durch ehrenamtlich im Projekt engagierte Ärzte. Sie stehen den Nutzenden auch für medizinische Fragen zur Verfügung.

„Unser Ärzteteam braucht dringend Verstärkung,“ appelliert Frank Kreutzer, Geschäftsführer der Aidshilfe Saar. „Wir suchen Ärztinnen und Ärzte, die Zeit und Lust haben, unser innovatives Projekt alle 4 – 6 Wochen für 2 Stunden ehrenamtlich zu unterstützen. Dabei ist uns eine akzeptierende Haltung zu den Lebensweisen der Zielgruppen des Projektes besonders wichtig.“

Bei Interesse und Fragen wenden Sie sich bitte an Frank Kreutzer (0681 – 19 4 11 oder frank.kreutzer(at)aidshilfesaar.de). Informationen finden sich auch auf den Webseiten www.aidshilfesaar.de und www.gudd-druff.de.

(Veröffentlichung in der April-Ausgabe des Saarländischen Ärzteblattes)