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Die Zahl der HIV-Neuinfektionen bleibt unverändert auf niedrigem Niveau

Das Robert-Koch-Institut hat heute in seinem Epidemiologischen Bulletin die Schätzungen zur Entwicklung der HIV-Infektionen in Deutschland und den einzelnen Bundesländern für das Jahr 2015 veröffentlicht. Sowohl im Saarland mit 30 Neuinfektionen als auch bundesweit mit 3.200 Neuinfektionen blieben die Zahlen gegenüber dem Vorjahr unverändert auf niedrigem Niveau.

„Die aktuellen Schätzungen des Robert-Koch-Institutes zeigen nachdrücklich den Erfolg der Aids-Prävention und bestärken uns darin unser hohes Engagement in diesem Arbeitsbereich unvermindert fortzusetzen.“, betont Frank Kreutzer, Geschäftsführer der Aids-Hilfe Saar. „Allerdings gibt es immer noch eine hohe Anzahl nicht diagnostizierten HIV-Infektionen und viele erhalten ihre HIV-Diagnose erst bei bereits fortgeschrittenem Immundefekt. Dagegen müssen wir etwas tun.“

Das Robert Koch-Institut schätzt, dass im Saarland von den 900 Menschen, die Ende 2015 mit HIV infiziert waren, etwa 140 von ihrer Infektion nichts wissen. Bundesweit geht man davon aus, dass unter den 84.700 HIV-Infektionen rund 12.600 bisher nicht diagnostiziert wurden. Im Saarland erfolgen rund ein Viertel der neu festgestellten HIV-Infektionen erst bei fortgeschrittenem Immundefekt, bundesweit sind es über 30%.

„Wir müssen deshalb weiterhin dafür werben, dass Personen, die Risikokontakte hatten, sich auch auf HIV testen lassen. Die HIV-Infektion ist heute gut behandelbar. Je früher sie entdeckt wird, umso besser.“, sagt Frank Kreutzer und weist darauf hin, dass im Saarland alle Gesundheitsämter sowie die Aids-Hilfe die Möglichkeit bieten, sich kostenfrei, anonym und vertraulich auf HIV testen zu lassen. Das Angebot der Aids-Hilfe ist jedoch Teil der Präventionskampagne „Gudd druff!“ und richtet sich ausschließlich an Männer, die Sex mit Männern haben. Auf www.aidshilfesaar.de bietet die Aids-Hilfe ausführliche Informationen zu den Testmöglichkeiten im Saarland.

Presseinformation der Aids-Hilfe Saar e.V. vom 14.11.2016

Die aktuellen Eckdaten zur HIV-Situation in Deutschland und im Saarland finden Sie hier.